Difference between revisions of "2017 - Student Exchange Report - The Edinburgh College of Art - Erlich Naomi"

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Ein weiteres Projekt, dass jeden Februar stattfindet, heisst « 10 Films in 10 days». Es ist genau das, wonach es klingt. In zwei Wochen soll jeder jeden Tag innerhalb von 24 Stunden einen in sich fertigen Film erstellen. Dabei ist es völlig egal, welche Technik, ob Story oder experimentell, wie lang oder wie kurz, Hauptsache in sich abgeschlossen und stimmig. Es ist vor allem eine Challenge und ein Weg, seine eigenen Grenzen zu erweitern und Sachen auszuprobieren, die man sonst bei einem klar definierten Projekt nicht ausprobieren kann. Alle Studienjahre nehmen daran teil, ausser das vierte Jahr, da diese zu der Zeit an ihrem Abschlussfilm arbeiten. Ich mochte dieses Projekt extrem gern, denn man sieht, wie viel man eigentli ch innerhalb von einem Tag schaffen kann und ich konnte vieles ausprobieren, dass ich schon immer mal machen wollte. Ich glaube auch, dass während dieser Zeit ein paar wirklich sehenswerte Animationen rausgekommen sind. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, auch ein bisschen mehr Selbstvertrauen in meine Animationen zu erhalt en. Ich habe dadurch Gefallen daran gefunden, mit Öl auf Glas direkt unter der Kamera zu animieren. Ausserdem ist «10x10» international und interdisziplinär, denn es machen auch Komponisten mit, die entweder für eine Animation etwas komponieren oder man animiert zu einem ihrer komponierten Stücke. Der Austausch erfolgt über eine Facebook-Gruppe, Dropbox und Soundcloud. Im Grossen und Ganzen hatte ich extrem viel Spass während meines Austauschs in Edinburgh, sowohl wegen der Stadt, den Leuten, die ich kennen gelernt habe, und dem Animationskurs. Ich habe viel gelernt, über mich selbst und meine Animationen, und nehme viele schöne Erinnerungen an diese tolle Zeit mit.
 
Ein weiteres Projekt, dass jeden Februar stattfindet, heisst « 10 Films in 10 days». Es ist genau das, wonach es klingt. In zwei Wochen soll jeder jeden Tag innerhalb von 24 Stunden einen in sich fertigen Film erstellen. Dabei ist es völlig egal, welche Technik, ob Story oder experimentell, wie lang oder wie kurz, Hauptsache in sich abgeschlossen und stimmig. Es ist vor allem eine Challenge und ein Weg, seine eigenen Grenzen zu erweitern und Sachen auszuprobieren, die man sonst bei einem klar definierten Projekt nicht ausprobieren kann. Alle Studienjahre nehmen daran teil, ausser das vierte Jahr, da diese zu der Zeit an ihrem Abschlussfilm arbeiten. Ich mochte dieses Projekt extrem gern, denn man sieht, wie viel man eigentli ch innerhalb von einem Tag schaffen kann und ich konnte vieles ausprobieren, dass ich schon immer mal machen wollte. Ich glaube auch, dass während dieser Zeit ein paar wirklich sehenswerte Animationen rausgekommen sind. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, auch ein bisschen mehr Selbstvertrauen in meine Animationen zu erhalt en. Ich habe dadurch Gefallen daran gefunden, mit Öl auf Glas direkt unter der Kamera zu animieren. Ausserdem ist «10x10» international und interdisziplinär, denn es machen auch Komponisten mit, die entweder für eine Animation etwas komponieren oder man animiert zu einem ihrer komponierten Stücke. Der Austausch erfolgt über eine Facebook-Gruppe, Dropbox und Soundcloud. Im Grossen und Ganzen hatte ich extrem viel Spass während meines Austauschs in Edinburgh, sowohl wegen der Stadt, den Leuten, die ich kennen gelernt habe, und dem Animationskurs. Ich habe viel gelernt, über mich selbst und meine Animationen, und nehme viele schöne Erinnerungen an diese tolle Zeit mit.
 
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Revision as of 06:40, 19 September 2019

Erlich Naomi, Erfahrungsbericht Austauschsemester, Studienjahr 2016 - 2017, 4. Semester, Edinburgh College of Art

Als ich am 11. Januar 2017 in Edinburgh ankomme, empfängt mich für Schottland typisches Wetter. Windig, kalt mit leichtem Nieselregen. Da ich mit Grippe geflogen bin, hält der Druck auf meinen Ohren immer noch an und ich schleppe mich mit zwei Koffern Richtung Taxistand. Am Arrival im Flughafen standen zwei junge Frauen der University of Edinburgh, die Neuankömmlingen wie mir bei Fragen, wie man denn zur Unterkunft käme, behilflich waren. Mit Blick auf mein Gepäck nahmen sie richtig an, dass ich gerne ein Taxi nehmen würde. Am Taxistand geht dann alles sehr schnell. Mein Gepäck wird von meinem Fahrer verladen, ich steige ein und nenne ihm die Adresse meiner Unterkunft und schon geht’s los. Ein wenig Smalltalk zu Beginn, danach betrachte ich schweigend die La ndschaft vor meinem Fenster. Der Mond ist bereits im Himmel erkennbar aber es ist immer noch hell. Nach circa 30 bis 40 Minuten kommen wir bei meiner Unterkunft an. Brae House, 33 Abbeyhill, EH8 8EH Edinburgh, ein Studentenheim der Student Housing Company. Dieses wurde mir im Vorfeld nach meiner Annahme im Erasmus- Programm zugeteilt. Schon da erschien mir die University of Edinburgh sehr gut organisiert. Auf Fragen haben sie mir immer relativ schnell und sehr kompetent geantwortet, auf der Website sind alle Infos gut zu finden und im Studentenheim konnte ich mich sofort mit dem WLAN verbinden, um die weiteren organisatorischen Schritte einzuleiten. Worüber ich sehr dankbar war als ich ankam, war der Lift, denn ich hatte wirklich keine Lust meine zwei schweren Koffer die Treppe hoch zu schleppen, obwohl mein Zimmer nur im ersten Stock war. Die meisten Zimmer im Brae House sind in Wohnungen, wo sich die Bewohner die Küche teilen, aber jeder sein eigenes Badezimmer hat. So sehen die Zimmer recht ähnlich aus wie in einem Hotel. Ich wohnte mit 5 weiteren Studentinnen zusammen. 4 waren International Students, die im ersten Jahr ihr es jeweiligen Studiengangs waren, und eine war wie ich eine Erasmus Studentin. Sie traf ich als Erste, in der Küche. Wir hatten uns beide für den Event «Taste of Scotland» angemeldet, der diesen Abend stattfand. Er wurde für die neuen internationalen und E rasmus Studenten organisiert, um ihnen bereits einen Teil der schottischen Kultur näher zu bringen. In diesem Fall beinhaltete das den kulinarischen Teil, um genau zu sein assen wir Haggis. Es wird immer mit Neeps und Tatties serviert, was Stockrübenmuss und Kartoffelstock sind. Ich mochte es sehr und habe es während meinem Aufenthalt weitere Male genossen.

In den nächsten Tagen fanden Infoveranstaltungen statt, wo ich mehr über die Universität erfuhr. Jedoch ist das ECA (Edinburgh College of Art) erst seit kurzem Teil der Universität und ich erhielt die wichtigsten Informationen erst kurz vor Studienbeginn bei einem Treffen mit meiner Tutorin, Beverly Hood. Sie war die Verantwortliche für alle Erasmus-Studenten im Bereich Design und Kunst. An dem Treffen lernte ich zwei weitere Austauschstudenten der Animation kennen, der Eine aus New York, der Andere aus Strassbourg. Nach dem Treffen brachte uns Bev ins Animation Studio, wo wir Jared Taylor, den Studienleiter der Animation am ECA, trafen. Er zeigte uns gleich, welche Plätze frei waren für uns und gab uns dann eine kurze Tour durch das Gebäude. Es ist ein totales Labyrinth und ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten, mich zu orientieren. Mit der Zeit und immer wieder Blicke aus dem Fenster werfend fand ich mich dann aber ziemlich gut zurecht.

Der Campus des ECA liegt circa 10 Minuten zu Fuss entfernt vom Hauptcampus der Uni. Es gibt einen hauseigenen Art Supplies Shop, wo man eigentlich alles findet, was man braucht, sogar Pegbars, und dass zu billigeren Preisen als in der Stadt. Im ECAfé, die Mensa, und im Sainsbury ́s um die Ecke ist für Verpflegung gesorgt. Das Animation Studio ist eher klein, vor allem die Plätze ähneln eher kleinen Nischen mit mini Stellwänden und einem Korpus. Sie reichen aber eigentlich völlig aus. Es gibt mehrere Line Tester und einen Dark Room für Puppen - und Legetrick. Jeden Freitag organisiert Alan, einer der Dozenten, eine Filmshow, wo er Filme zeigt, von denen er findet wir Animatoren müssen den gesehen haben. Diese werden im Main Lecture Theater gezeig , wo auch die Theorie Vorlesungen stattfinden. Das Theorie-Modul wird von allen Design-Studenten gemeinsam besuch t. Es besteht aus einer Vorlesung am Morgen und einem Seminar in kleineren Gruppen am Nachmittag. Im Seminar wird über das in der Vorlesung eingeführte Thema diskutiert, zum Teil muss man im Vorfeld etwas vorbereiten oder lesen und der Leistungsnachweis besteht aus einer schriftlichen Arbeit.

Der Animations-Kurs am ECA ist dominiert von selbstständiger Arbeit an einem Projekt. Die Art des Projekts ist durch das jeweilige Modul bestimmt. Im dritten Jahr, welches ich besucht habe, hiess das Modul Externality, was bedeutete, dass ich ein Projekt für einen externen Kunden erstellte. Diese Kunden wurden von Jared eingeladen und stellten ihre Aufträge vor und wir durften uns entscheiden, für wen wir etwas machen wollten. Falls wir aber jemanden kannten, für den wir gerne eine Animation machen wollten, durften wir das auch. Das Arbeiten ist sehr selbstständig und oftmals auch autodidaktisch. Für Feedback sind die Dozenten immer verfügbar, aber man muss selbst zu ihnen gehen, sie kommen nicht von sich aus und fragen nach deinem Projekt. Mike, den Technik-Support, kann man auch immer fragen, wenn man ein Problem mit einer Software hat oder sonst etwas braucht, was mit Technik zu tun hat. Auch hat jeder Student in an der UoE Zugriff auf Lynda, eine Plattform, wo es gratis Tutorials zu fast allem gibt.

Ein weiteres Projekt, dass jeden Februar stattfindet, heisst « 10 Films in 10 days». Es ist genau das, wonach es klingt. In zwei Wochen soll jeder jeden Tag innerhalb von 24 Stunden einen in sich fertigen Film erstellen. Dabei ist es völlig egal, welche Technik, ob Story oder experimentell, wie lang oder wie kurz, Hauptsache in sich abgeschlossen und stimmig. Es ist vor allem eine Challenge und ein Weg, seine eigenen Grenzen zu erweitern und Sachen auszuprobieren, die man sonst bei einem klar definierten Projekt nicht ausprobieren kann. Alle Studienjahre nehmen daran teil, ausser das vierte Jahr, da diese zu der Zeit an ihrem Abschlussfilm arbeiten. Ich mochte dieses Projekt extrem gern, denn man sieht, wie viel man eigentli ch innerhalb von einem Tag schaffen kann und ich konnte vieles ausprobieren, dass ich schon immer mal machen wollte. Ich glaube auch, dass während dieser Zeit ein paar wirklich sehenswerte Animationen rausgekommen sind. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, auch ein bisschen mehr Selbstvertrauen in meine Animationen zu erhalt en. Ich habe dadurch Gefallen daran gefunden, mit Öl auf Glas direkt unter der Kamera zu animieren. Ausserdem ist «10x10» international und interdisziplinär, denn es machen auch Komponisten mit, die entweder für eine Animation etwas komponieren oder man animiert zu einem ihrer komponierten Stücke. Der Austausch erfolgt über eine Facebook-Gruppe, Dropbox und Soundcloud. Im Grossen und Ganzen hatte ich extrem viel Spass während meines Austauschs in Edinburgh, sowohl wegen der Stadt, den Leuten, die ich kennen gelernt habe, und dem Animationskurs. Ich habe viel gelernt, über mich selbst und meine Animationen, und nehme viele schöne Erinnerungen an diese tolle Zeit mit.