2018 - Student Exchange Report - The Animation Workshop - Dietrich Leonie

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Dietrich Leoni, Studienjahr: 2017/18, 4. Semester (3D Vertiefung)

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The Animation Workshop ist eine europaweit sehr angesehene Schule. Das Niveau der Studierenden ist sehr hoch. Auch die Kurse sind gut strukturiert und lehrreich, und die Dozenten sehr kompetent. Die Kurse sind vorgegeben (also keine Wahlfreiheit ausser bei den Electives für zwei Wochen) und der Unterricht findet mit den anderen zirka 25 Studierenden statt.

Im Animation Workshop wird zuerst ein Jahr lang 2D studierte. Danach haben die Studierenden im zweiten Jahr 3D-Unterricht und können im Abschlussjahr einen 3D, 2D oder Mixed-Media Film machen (Puppentrick ist auch möglich, wird von der Schule aus aber nicht im Kurrikulum eingeplant). Ich habe das vierte Semester besucht und somit 3D Animation gelernt. Dennoch hatten wir bei diversen Aufgaben die Möglichkeit 2D oder 3D auszuwählen.

Die einzige Aufgabe bei der alle Studierenden wirklich 3D anwenden mussten war das NGO. Das NGO ist eine Auftragsarbeit, die jedes Jahr ein anderes Thema behandelt. In unserem Fall war es „One of Us“, eine dänische Organisation die gegen das Stigma der Depression kämpft.

ONE OF US vision is to improve life for all by promoting inclusion and combatting discrimination connected to mental illness in Denmark. In the campaign, we express it in the following words: no more doubt, silence and taboo about mental illness! - Motto der Organisation

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In einer 10er Gruppe (die andren Gruppen waren tendenziell kleiner mit ca. sieben Personen) gemischt mit CAs und CGAs haben wir somit einen 35 Sekunden langen Werbespot gemacht. Die Preproduction hat bereits vor meiner Ankunft stattgefunden. Ich war lediglich als Animatorin an dieser Aufgabe beteiligt.

CA und CGA?

Will man zum Animation Workshop, dann gibt es zwei Bachelor Kurse. Zum einten den BA Character Animation (CA) und zum anderen die Computer Generated Arts (CGA). Bisher haben alle Austauschstudenten CA gewählt, ich weiss nicht ob CGA auch wählbar wäre. Die beiden Gruppen werden separat ausgebildet, haben aber einige Projekte zusammen und arbeiten dann im Bachelor vor allem gemischt.

Sozial:

Die Studierenden waren zuvorkommend und äusserst hilfreich. Sogleich wurde ich zu Partys eingeladen (welche an der Schule stattfanden), oder bei Fragen war stets ein Klassenkamerad zur Stelle, egal ob acht Uhr morgens oder mitternachts, ein hilfsbereiter Student war immer im Klassenzimmer auffindbar. Die Klasse ist international durchmischt. Etwa die Hälfte sind Ausländer und daher wird immer Englisch gesprochen. Nie fühlte ich mich ausgeschlossen oder hatte eine sprachliche Barriere. Auch wenn man in Dänemark unterwegs ist kann man sich ohne Probleme mit Englisch verständigen.

Unterkunft:

Ich hatte das grosse Glück durch Sarah Rothenberger (ehemalige Austauschstudentin vom Animation Workshop) eine WG zu finden. Die WG bestand aus drei weiteren Studenten die auch am Animation Workshop teilnahmen. Die Miete war etwa 480 CHF.- im Monat. Meine Mitbewohner waren nett und entspannt, jedoch sehr introvertiert und somit war die WG mehr eine Nutz-WG, was mich persönlich aber nicht störte. Jedoch habe ich gehört das es sehr schwierig ist in Viborg eine Unterkunft zu finden und das Studentenwohnheim (Camp Logos) hat einen schlechten Ruf.

Umgebung:

Viborg ist ein relativ kleines Städtchen mit vielen roten Backsteinhäusern und bepflasterten Strassen. Es ist immer sehr ruhig und abgesehen von zwei Kirchenglocken hat man kaum Lärm. Im Winter ist es wie ausgestorben. Im Sommer trifft man dann wieder öfter auf ein paar Menschen. Viborg an für sich hat nicht viel zu bieten, aber Dank den Animation Workshop Studenten läuft fast jede Woche eine Party oder jemand organisiert ein Screening. Ausserdem ist das ruhige und sichere Viborg ideal um sich voll auf das Studium zu fokussieren und abends gemütlich nachhause zu laufen.

Finanzen:

In Dänemark wird leider kein Euro verwendet, aber dafür die Dänische Krone. Wenn man sich zuerst an den grossen Betrag der Dänischen Krone gewöhnt hat (ungefähr 1CHF = 6DKK), sieht die Welt wieder besser aus. In Dänemark sind die Preise etwa gleich hoch wie der Schweiz. Lebensmittel sind etwas billiger. Transport wird fast nie gebraucht, da die meisten Studenten sowieso in der Nähe vom Schulcampus leben und Viborg gut zu Fuss zu entdecken ist.

Fazit:

Alles in allem kann ich die Schule nur weiterempfehlen. Mein Aufenthalt hat mir sehr viel gebracht animatorisch (das Wort gibt es ab jetztJ) wie auch menschlich. Es wird viel erwartet in Viborg und darin birgt sich die Chance grosse Fortschritte zu machen, wenn man sich nicht unterkriegen lässt.

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